Ausstellung Val d'Argent

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, mir mehr Zeit für die Patchwork-Ausstellungen im Val d’Argent zu nehmen. Also habe ich mir Urlaub genommen und für eine Woche ein Hotelzimmer gebucht. Und wenn ich schon dort bin, kann ich auch beim Auf- und Abbau der Round Bobbins helfen. Und natürlich auch einen Tag hüten

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Am Mittwochnachmittag haben Ramona Conconi, Susan Vogel und ich 260 Bobbins in der St.-Joseph-Kapelle aufgehängt. Es war etwas abenteuerlich, da wir am Anfang nur eine kleine, wackelige Leiter hatten. Aber es hat auch Spass gemacht, da wir beim Abrollen immer wieder etwas Lustiges gesehen haben.

 

Donnerstag hatte ich „frei“. Chantal und eine Freundin sind mit Moser Reisen ins Elsass gekommen. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns viele Ausstellungen anschauen können. Ein Shuttle-Bus hat uns von einem Ort zum anderen gebracht. Es ist immer wieder schön, die verschieden Arbeiten, Techniken und Präsentationen zu sehen. Leider hatten wir keine Zeit, uns alles anzuschauen. Wir mussten ja noch in die Ladenstrasse! Um 18 Uhr ist in das Städtchen wieder Ruhe eingekehrt.

 

Am Freitag habe ich mich pünktlich um 9 Uhr zum Hütedienst gemeldet. Wir hatten Handschuhe für die Besucher, damit sie die Bobbins genauer anschauen konnten. Zur Begrüssung hiess es deswegen immer: "Un gant pour toucher?" Ich war froh, wenn die Antwort dann auf Deutsch kam und ich das Projekt auf Deutsch erklären konnte. Es war eine Herausforderung für mich, das alles in Englisch oder (noch schlimmer) Französisch zu erklären.

 

Samstagmittag hatte ich nochmal frei. Ich bin dann nach Lièpvre gefahren. Im Bus hat mir eine Frau erzählt, dass ein Bild der Round Bobbins in der Zeitung war. Der Bericht handelte von den kleinsten und den grössten Quilts. Unsere Bänder waren mit 3,5 m Länge natürlich die grössten.

 

Der Sonntag war dann sehr ruhig. Den Vormittag habe ich damit verbracht, mir die restlichen Ausstellungen anzuschauen und die letzten Einkäufe zu machen. Ab dem Mittag war ich dann wieder in der Kapelle. Am Abend haben wir dann noch die Bobbins abgehängt und nach Ländern sortiert. Sie hatten doch verschiedene Ziele. Einige gingen nach Maienfeld zur nächsten Schweizer-Ausstellung. Und die anderen warteten auf den Transport nach Vicenza. Dort werden im Oktober alle 400 Bobbins zu sehen sein. Beim Aufrollen, war nochmal Zeit, sich Bänder wieder etwas genauer anzuschauen.

 

Für mich war es eine sehr schöne Woche, auch wenn sie zum Teil anstrengend war. Die Ausstellung war mit über 2500 Besuchern sehr gut besucht. So viele hatten sie noch nie in der Kapelle. Allein am Freitag waren es ca.1000 Personen. Wir haben sehr viele Komplimente für die Ausstellung bekommen. Die Idee ist toll, dass man wie durch einen Wald durchgehen kann und natürlich, dass man die Bänder anfassen darf. Ausserdem hatten wir an zwei Tagen Livemusik. Der Mann von Susan Vogel war mit einem Freund da. Sie hatten ihre Didgeridoos dabei und ihr Können zum Besten gegeben.

 

 

Eva Kilian

 

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