121. Meeting vom Donnerstag, 09. April 2015

Kurz nach Ostern, der Frühling hatte bereits begonnen, trafen sich wieder 60 Mitglieder am Meeting in Uetendorf.

 

Zuerst informierte uns Evelyn Stoll, dass erst 35 Quilts mit dem Thema «Der Natur abgeschaut» für die diesjährige Ausstellung angemeldet wurden. Für ein Jubiläumsjahr ist das ein bisschen enttäuschend. Sie rief alle Mitglieder auf, sich doch noch an die Nähmaschine zu setzen und mitzumachen. Sie möchte den Besucherinnen eine vielseitige Ausstellung präsentieren. Weitere Angaben und Informationen folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

 

Unser Gast an diesem Abend war Doris Reusser. Sie zeigte uns an diesem Abend wie man eigene Blumenarrangements zusammenstellen kann. Doris ist gelernte Floristin, arbeitet aber immer mehr mit Holz, Köpfen aus Ton und Material aus der Natur.

Einleitend erklärte sie uns, dass sie jeweils bei der Gestaltung zuerst überlegt, was zur Zeit im Trend liegt, blättert in Heften und holt sich Ideen. Sie arbeitet auch mit den Proportionen des goldenen Schnitts. Der Blickpunkt liegt nicht in der Mitte von drei Blumen sondern z.B. zwischen der Blume zwei und drei, d.h. ein Arrangement wird asymmetrisch. So wirkt ein Strauss oder ein Gesteck viel spannender.

Aus einer grossen Konservendose, die sie mit Stoffstreifen in den aktuellen Farben beklebte, entstand ein lustiger Übertopf. Verziert wurde er noch mit verschiedenen Materialien wie Muscheln, Schneckenhäuschen oder Perlen – einfach was die Fantasie erlaubt. Darin kann auf originelle Art und Weise eine passende Pflanze im Topf verschenkt werden. Die Verwendung von solchen Dosen zeigte Doris uns in verschiedenen Grössen. Gemeinsam arrangiert ergab sich dabei eine wunderschöne Dekoration.

In einer Vase deponierte sie zum Beschweren einen Stein. Daneben wurden Stäbe aus Schwemmholz sowie ein Reagenzglas eingefügt. Das Ganze wurde wieder mit Muscheln oder anderen Fundsachen aus der Natur dekoriert. In das Reagenzglas steckte sie eine einzelne Blüte.

Besonders imponierte mir das «Nest» aus dünnen Zweigen. Doris flocht abgeschnittene Zweige aus dem Garten oder Wald zu einem Kreis. Diese legte sie dann in verschiedenen Lagen in einen Kessel oder ein grösseres Gefäss. Verschiedene solche Kreise schichtete sie aufeinander und verband sie wo notwendig mit Schnurdraht. Für den Boden formte sie einen kleineren Kreis. So lässt sie das Ganze gut eine Woche trocknen. Nachher hat man ein wunderschönes getrocknetes «Nest» in welches man einen oder mehrere Blumentöpfe, eine Schale oder andere Dekora-tionsmaterialien legen kann.

 

Auch gebrauchtes und zerknautschtes Packpapier (ist weich wie Leder) eignet sich, um z.B. den Topf eines kleines Primeli zu verkleiden und mit einem farbigen Band oder einer Schnur festzubinden. Auch hier kann wieder Material zur Dekoration aus dem Fundus verwendet werden. Das Packpapier kann auch längs gefaltet und mit Gartenbast um den Topf befestigt werden.

Zwiebelplfanzen (z.B. bereits blühende Osterglöckchen) können auch ohne Topf verwendet werden. Man wäscht die Wurzeln der Pflanzen und kürzt sie etwas. Mit einer Schnur oder Bast drei Pflanzen spiralförmig zusammenbinden und auf einen Teller stellen. Diesen mit Dekorationen wie Steinen, Muscheln, etc. versehen und wenig Wasser in den Teller geben. Auch ein kleines Tässchen eignet sich für ein einzelnes Zwiebelpflänzchen. Man kann dieses mit einem Knäuel aus Schnurdraht im Tässchen befestigen und schon ist das kleine Mitbringsel nach dem Dekorieren fertig.

Zu guter Letzt verwandelte Doris den dicken Stengel einer grossen Sonnenblume in ein Blumengefäss. Da der Stengel im Innern weich ist, kann man ein Reagenzglas mit einer einzelnen Blüte in die Mitte stecken. Auch hier gab die Dekoration noch den letzten Schliff.

 

Die Meeting-Besucherinnen waren hell begeistert von den Ideen, wie man aus einfachen Materialien etwas Dekoratives, Originelles und Schönes gestalten kann. Die entstandenen Dekorationen wurden anschliessend verlost. Die Quilterinnen konnten am Anfang des Meetings dafür Lose zu Fr. 2.00 erstehend, welche reissenden Absatz fanden. 9 glückliche Gewinnerinnen konnten ein kleines Kunstwerk mit nach Hause nehmen.

 

Beim anschliessenden Show and Tell gab es wieder verschiedene Kunstwerke unserer Mitglieder zu bewundern. Sie geben immer wieder Anregungen für eigene Werke oder motivieren, ein noch nicht vollendetes Werk fertig zu stellen.

 

Am schön gedeckten Buffet gab es nebst allerlei Leckereien auch wieder die Gelegenheit mit verschiedenen Frauen ins Gespräch zu kommen. Dazwischen reizte auch die Bibliothek, um sich wieder mit neuen Büchern einzudecken, damit die Ideen nicht ausgehen.

 

Ganz herzlich danke ich den fleissigen Bäckerinnen sowie allen Helferinnen, welche dieses Meeting wieder zu einem tollen Erlebnis machten.    

 

Marianne Suter

Impressionen